Wo wir schonmal dabei sind: Die Corona Krise. Viele Menschen machen sich gerade große Sorgen um ihre Zukunft. In erster Linie sollten das Selbständige sein, die wirklich nicht wissen, wann und vor allem wie es weitergeht. Zu recht das ganze. Doch eines muss man der Krise lassen: Sie regt uns zum Nachdenken an und die wenigsten werden sich zurzeit ein Burnout Syndrom einfangen. Zudem schläft man womöglich so viel wie noch nie. Selbst ein Mittaggsnickerchen während der Woche (!!!) war sogar schonmal drin. Abgesehen davon, dass man sich vielleicht weniger bewegt als ohne Corona - wobei Radfahrer ja, wie im letzten Post ausgeführt, da noch gute Karten haben. Wie gesagt, die Voraussetzungen sind momentan recht gut, sich bestens zu regenerieren.
Fast wie Urlaub - nur nicht so geplant
Im Urlaub ist es anders. Da hat man zwar auch Erholung und Freizeit aber alleine durch die Tatsache, dass man weiß, wann es wieder losgeht mit der Arbeit, gerät man schon wieder unter Druck. Außerdem weiß man, dass sich während der eigenen Abwesenheit der Schreibtisch mehr und mehr füllt und am Ende wird man quasi dafür, dass man sich zum Regenerieren eine Zeit lang frei genommen hat, dafür auch noch bestraft. Nach kurzer Zeit ist der Urlaubs-Effekt wieder dahin. Experten behaupten übrigens, dass man mindestens drei Wochen Urlaub nehmen sollte - also, wenn man es sich leisten kann. In der ersten Woche kommt man runter, die zweite Woche genießt man und in der dritten Woche nähert man sich mental schon wieder mehr und mehr dem Alltag, der einen zu Hause erwartet. Dabei ist es egal, ob man am Strand liegt, durch die Berge wandert oder auf Mallorca ins Pedal tritt. Man weiß, wann man wieder auschecken wird.
Bei dieser Krise läuft es anders: Wir befinden uns in einer ähnlichen Situation wie ein gestrandeter Schiffbrüchiger. Wir hängen so rum und warten darauf, dass am Horizont ein Schiff auftaucht, das uns wieder zurück in die Zivilisation bringt. In der Zwischenzeit vertreiben wir uns die Zeit mit Hütte bauen, Angeln und irgendwelchen Dingen. Wir wissen zwar, dass da irgendwann ein Schiff kommen wird, wir wissen aber nicht, wann es kommt. Ein Robinson Crusoe hat sicherlich nicht unter Burnout gelitten, wohl aber unter Langeweile. OK, ich sage immer: Wer Langeweile hat, ist wirklich selber Schuld. Man könnte zum Beispiel einfach mehr radfahren oder im Keller die (zehn) Räder auf Vordermann bringen. Glauben Sie mir, Schrauben befriedigt.
Worauf ich aber hinaus wollte, ist die Sache mit der Aggressivität: Auch in einer solchen - relativ stressarmen - Situation wie der Corona Krise wird man zunehmend dünnhäutiger. Man ist genervt. Vom vielen Rumlungern, vom ewigen Jogginhose tragen, davon, dass es nicht voran geht, genervt von der Familie, den anstrengenden WG-Genossen oder ganz einfach von den eigenen vier Wänden. Damit steigt dann auch die Bereitschaft, sich über Hinz und Kunz aufzuregen.
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Mehr verdaut als gegessen - leere Klopapierregale überall |
Die Krise legt das Hirn lahm
und kurbelt die Verdauung an.
Eine gewisse Beklommenheit ist immer mit dabei, wenn man in der Öffentlichkeit unterwegs ist. Der Abstand, den man zu seinen Mitmenschen halten sollte und dies auch mittlerweile automatisch tut, dürfte im Übrigen für mich als bekennenden Misanthropen ruhig auch nach Corona weiter beibehalten werden. Auch stellen wir fest, dass man durch die viele Zeit, die man zu Hause verbringt, mehr im Internet herumwuselt. Und was passiert dort? Man regt sich über die Anderen auf, macht seinem Unmut in Kommentaren Luft und bepöbelt sich. Ich stelle in der Tat bei mir selber auch schon ein Gewisses Absinken der Hemmschwelle fest. Vor allem, wenn man am Abend mit einem Glas Rotwein vorm Rechner sitzt. Glücklicherweise konnte ich mich selbst bisher zügeln, obschon es in den Fingern gekribbelt hat.
Des Deutschen liebster Kampfplatz - die Straße
Wie soll es anders sein, entlädt sich die aufgestaute negative Energie bei vielen Mitmenschen auch im Straßenverkehr - der Klassiker. Biste unter Stress, drückste die Hupe - oder so. Ein Ereignis von gestern untermauert die Theorie: Zusammen mit einem Freund war ich auf einer kurzen Rennrad-Runde unterwegs. Keine Sau auf der Straße - übrigens ein weiterer Vorteil der Corona Krise, wenn man mal so salopp von "Vorteil" sprechen darf.
Des Deutschen liebster Kampfplatz - die Straße
Wie soll es anders sein, entlädt sich die aufgestaute negative Energie bei vielen Mitmenschen auch im Straßenverkehr - der Klassiker. Biste unter Stress, drückste die Hupe - oder so. Ein Ereignis von gestern untermauert die Theorie: Zusammen mit einem Freund war ich auf einer kurzen Rennrad-Runde unterwegs. Keine Sau auf der Straße - übrigens ein weiterer Vorteil der Corona Krise, wenn man mal so salopp von "Vorteil" sprechen darf.
Wir fuhren eine leichte Abfahrt herunter - nebeneinander, was ja erlaubt ist, wenn man keinen behindert. Ein PKW nebst dessen Fahrer näherte sich von hinten, was wir nicht hörten, da uns der Gegenwind ziemlich frisch durchs Gehör pustete. Dann ein kurzes Hupen, welches mein Kollege wahrnahm, ich allerdings nicht (bin ja auch schon älter).
Direkt im Anschluss zog der zweifellos unter Corona-Aggression leidende Zeitgenosse an uns vorbei. Naja, "vorbeiziehen" wäre schön gewesen, denn er überholte mit nur wenigen Zentimetern Abstand und touchierte mich mit seinem Spiegel am Arm, setzte sich vor uns und bremste hart. Ich wich aus und wollte rechts an ihm vorbei. Dort machte er auch zu und wollte mich offenbar in den Graben drängen.
Ein Schlag auf die Scheibe, um den älteren Herrn wachzurütteln, schien den Senior erst recht auf Touren zu bringen. Wieder überholte er und bremste erneut, diesmal lenkte ich das Velo links vorbei, er zog ebenfalls herüber und machte Anstalten, mich auf der Gegenfahrbahn in den Graben drücken. Lange Rede, kurzer Sinn: das Ganze ging gut aus, wenig später bog er ab. Und der Trainingskollege konnte sich alles in Ruhe von hinten anschauen, machte fleißig Fotos und prägte sich Details ein. Dem Agro-Opa flattert in Kürze eine Anzeige ins Haus: Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, fahrlässige Körperverletzung, versuchter Totschlag und wer weiß was noch. Aus dem Rechtsanwalt sprudelte da so einiges heraus heute. Ich habe viel Verständnis für kreative Lösungen, um die Langeweile während des Lockdowns zu überbrücken. Radlerjagd halte ich jedoch für maßlos übertrieben. Der schlaue Senior kann zumindest darauf hoffen, dass der Lockdown noch eine Weile dauert, denn im Homeoffice fällt das Leben ohne Führerschein nun mal bedeutend leichter.
#corona #coronavirus #aggression #radfahren #rennrad #verkehrsrowdy
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Er lauert und bereitet den nächsten Angriff vor: Rentner auf Corona |
Ein Schlag auf die Scheibe, um den älteren Herrn wachzurütteln, schien den Senior erst recht auf Touren zu bringen. Wieder überholte er und bremste erneut, diesmal lenkte ich das Velo links vorbei, er zog ebenfalls herüber und machte Anstalten, mich auf der Gegenfahrbahn in den Graben drücken. Lange Rede, kurzer Sinn: das Ganze ging gut aus, wenig später bog er ab. Und der Trainingskollege konnte sich alles in Ruhe von hinten anschauen, machte fleißig Fotos und prägte sich Details ein. Dem Agro-Opa flattert in Kürze eine Anzeige ins Haus: Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, fahrlässige Körperverletzung, versuchter Totschlag und wer weiß was noch. Aus dem Rechtsanwalt sprudelte da so einiges heraus heute. Ich habe viel Verständnis für kreative Lösungen, um die Langeweile während des Lockdowns zu überbrücken. Radlerjagd halte ich jedoch für maßlos übertrieben. Der schlaue Senior kann zumindest darauf hoffen, dass der Lockdown noch eine Weile dauert, denn im Homeoffice fällt das Leben ohne Führerschein nun mal bedeutend leichter.
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Du sprichst mir aus dem Herzen. Insbesondere die Erklärung der Klopapierhamsterei leuchtet ein😂
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